Kritik am Freundschaft mit Kindern - Förderkreis e.V.
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kurz & knapp

 

Ekkehard von Braunmühl weist dem Verein "Freundschaft mit Kindern" aus Münster in seinem neuesten Buch ("Was ist antipädagogische Aufklärung?") nach, daß dessen ursprüngliche, antipädagogische Ziele, nämlich "über die Ursachen für die Geringschätzung, Bevormundung, Unterdrückung und Mißhandlung von jungen Menschen (aufzuklären)", sich in den aktuellen Schriften nicht nur nicht mehr finden, sondern daß dort im Namen einer "neuen Lebensart" Egoismus, Rücksichtslosigkeit und Faustrecht propagiert werden.

Um sich schnell einen Überblick zu verschaffen, gibt es hier eine Zusammenfassung der Kritik, die ich bereits vor längerer Zeit entworfen, jedoch nirgends veröffentlicht habe. Daneben ist eine Darstellung meiner Motivation nachzulesen, die ich dem Rechtsanwalt aufgeschrieben hatte, der mich im Widerspruchsverfahren gegen den Vereinsausschluß vertreten hat.

Außerdem ist für den ersten Überblick noch der erste Brief an den Vorstand interessant, der schließlich zu meinem Ausschluß aus dem Verein geführt hat.

Besonders zu empfehlen sind des weiteren vor allem die hier vorhandenen
Texte von Ekkehard von Braunmühl, in denen er die Kritik an Hubertus von Schoenebeck begründet. Daneben vermitteln die Rezensionen über das o.g. Buch "Was ist antipädagogische Aufklärung?" einen guten Überblick. Nicht zu verachten sind auch die Stimmen aus dem Verein.

Viel Spaß beim Lesen.

Die Texte sind in wenige Kapitel zusammengefaßt, damit sie ganz einfach per "Download" in Ruhe "Offline" gelesen werden können..

 

 

Wie es zur Kritik an Freundschaft mit Kindern - Förderkreis e.V. (FMK) kam

Im Jahr 1985 begann ich, mich verstärkt um Erziehungsliteratur zu bemühen. Dabei stieß ich auf das Schlagwort Antipädagogik und die Schriften des Vereins FMK, der mit dem Slogan "Jenseits der Erziehung" Öffentlichkeitsarbeit machte.

Ich schrieb (damals konspirativ mit Westberliner Deckadresse) den Verein an und erhielt Informationsmaterial zugesandt. Eine Westreise (zur Oma) Anfang des Jahres 1989 benutzte ich zum Besuch des Vereins in Münster. Dort begegnete ich Hubertus von Schoenebeck (HvS). Er war hilfsbereit und nahm mich kostenfrei in den Verein auf. Im Herbst des Jahres lud ich ihn zu einer Diskussionsveranstaltung in meine Wohnung in Ostberlin ein.

Im November 1989 (während in Berlin die Mauer kippte) nahm ich an einem "Theorieseminar zur Antipädagogik" im Teutoburger Wald teil. Die Erkenntnisse und Ideen, die ich durch HvS kennengelernt hatte, bewegten mich sehr und ich engagierte mich letztlich auch beruflich für Kinderrechte, Gleichberechtigung der Generationen usw.

Im Laufe der Zeit gab es mehrere Begegnungen mit HvS (u.a. trat er in Berlin bei von mir organisierten Diskussionsveranstaltungen als Referent auf).

Parallel hatte ich den Begründer der Antipädagogik Ekkehard von Braunmühl (EvB) kennengelernt (1991). Wegen der zwischen beiden Männern gestörten Kommunikation bemühte ich mich um eine Klärung schaffende Begegnung. Diese fand unter Beteiligung mehrerer anderer kinderrechtlich engagierter Menschen im Herbst 1995 in Köln statt. Dort kam es zum Eklat. HvS reiste im Unfrieden ab. Auf Anfragen und Argumente, die sein öffentliches Agieren betrafen, ging er nicht mehr ein.

Darauf hin machte sich EvB die Mühe und analysierte die Argumentations- bzw. Thesenwelt von HvS. In einem 150seitigen Buch entblößte er die "Theorie" von HvS als Gedankensalat, der zumindest verhindert, daß sich aufklärerische, antipädagogische Gedanken verbreiten können. Zusammen mit dem Vorwurf des Etikettenschwindels bezeichnete er HvS als Sektenguru.

Ich bat den Verein (meinen Vereinsvorstand), diese Vorwürfe zu entkräften. Daraufhin wurde ich - nachdem ich mich wegen Ausbleibens einer Antwort auch an die Mitglieder des Vereins gewandt hatte - wegen angeblicher "vereinsschädigender, dem Ziel, dem Zweck und den Interessen des Vereins entgegengesetzter Position" aus dem Verein ausgeschlossen.

Hiergegen legte ich Widerspruch ein, der von einem vereinsinternen Schiedsgericht abgelehnt worden sein soll - wie dem von mir eingeschalteten Rechtsanwalt kurz mitgeteilt wurde.

Ich bin der Meinung, daß der Verein, der im Namen der Gleichberechtigung auftritt, aber selbst undemokratische Mittel wählt, um seine Eigeninteressen durchzusetzen, an der Fortführung dieser Praxis gehindert werden muß.

Mike Weimann, 25. Mai 1998

P.S. Wie es mit dem Vereinsausschluß und meinem Protest dagegen weiterging, steht hier.

 

 

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